Nach der Umbenennung "Verein für Leibesübungen" (VfL), die 1930/31 erfolgte, gab es neben mehreren Senioren- auch Jugendfussballmanschaften. Manches junge Talent ist aus den Jugendmannschaften hervorgegangen. Zu nennen ist hier Hans Biallas, der später als Stammspieler von Duisburg 48/99 dreimal in der deutschen Nationalmannschaft gespielt hat. Mit den Erfolgen der Jugend ist auch der Name Andreas Bengel aufs engste verknüpft. Beachtliches hat er beim Wiederaufbau geleistet. In den Nachkriegsjahren galt die besondere Aufmerksamkeit den vielen ehrenamtlichen Helfern, der Führung, Betreuung und Förderung der Jugend. Hier wurde der Grundstein für spätere Erfolge gelegt.
In den 50er und 60er Jahren bereitete die Fussballjugend dem VfL grosse Freude. Alle errungenen Erfolge lassen sich nicht aufzählen. Von 1958 an nahmen die Jugendmannschaften auch an Turnieren im In- und Ausland teil. Dazu zeugten viele Wimpel und Pokale im Klubhaus.
Im Jahre 1979/80 stellte der VfL eine der größten Jugendabteilungen (300 Mitglieder in der Saison 1979/80) im Fussballkreis 9 (Duisburg. Mülheim, Dinslaken). Einige Altersklassen waren teilweise mit 3 Mannschaften gemeldet.
Nicht nur von der Zahl, sondern auch von der Qualität her, konnte sich die VfL-Fussballjugend sehen lassen, sicherlich einer der besten Zeiten der VfL-Jugend. Die C1 spielte sich unter Trainer Theo Hilberath bis in die Niederrheinliga, wo man sich 2 Jahre halten konnte, danach stieg man ab. Neben Eintracht Duisburg waren die Jungs vom VFL die beste Mannschaft aus Duisburg. B- und A- Jugend spielten während dieser Zeit immer in der Leistungsklasse und waren am Ende der Saison jeweils unter den ersten 3 Top-Mannschaften. Verantwortlich für die damaligen Erfolge waren Trainer Horst Krug und Trainer Ernst Liebenthal, Hans Hennen war Jugendobmann. Es wurden zahlreiche Reisen unternommen, Höhepunkt sicherlich die Reisen nach England/Portsmouth (Partnerstadt von Duisburg). Aber verbundene Freundschaften mit anderen Vereinen, wie z.b. VfR Kirn 07 und dem 1. FC Trier, wo jedes Jahr an Turnieren teilgenommen wurde.
Viele Spieler der Jugend konnten sofort nach der A-Jugend in den Seniorenbereich aufgenommen worden.
Schliesslich soll auch noch die 1977 eingeführte jüngste Spielklasse erwähnt werden, die F-Jugend ,scherzhaft -damals- auch Krabbelfussballer, genannt. 1979 wurde noch eine Mädchenmannschaft gegründet, die mit Elan bei der Sache war und sich in der Meisterschaft rechtlich gehalten hat.
1983 übernahm Friedhelm Radow von Hans Hennen die Leitung der Jugendfussballer. Rasch konnten erneut alle Jugendklassen mit 2 Mannschaften besitzt werden. 1987 gelang es wieder einem Team - es war die B1 unter den Trainern Dieter Lorenz und Heinz van Dyck-, in die Eliteklasse aufzusteigen. Auch die C1 unter Trainer Dieter Klingsporn und Begleiter Bernd Helbig holten sich den Meistertitel in der "Normalgruppe". Der gewählte Weg erwies sich als richtig: 1988 wurden gleich 4 Mannschaften, die A-, B-, D- und F-Jugend, Herbstmeister. Leider hielt das Glück nicht bis zum Saisonende.
Dafür war die B1 1988/89 erneut erfolgreich. Das Team wurde Meister und belegte auch in der Relegationsrunde einen Platz, der zum Aufstieg in die Kreisbestengruppe berechtigt hätte - wenn ich der MSV Duisburg aus der Niederrheinliga hätte absteigen müssen. So kam es zu einem Entscheidungsspiel gegen Viktoria Buchholz. Doch es wurde tragisch: Durch ein Elfmetertor in der letzten Spielminute ging das Spiel verloren. Tränen floßen, und mancher verlor den Glauben an Gerechtigkeit und Fairness im Sport.
1990 sank im Kreis 9 die Mannschaftsmeldungen auf den Tiefstand. Auch der VfL mußte Federn lassen. Die bis dahin so erfolgreichen Mädchen mussten mangels Spielrinnen den Spielbetrieb einstellen. Trotz des großen Einsatzes von Trainer Hans Tötender konnte dies nicht verhindert werden.
Doch die Abteilungen konnten alle Klassen von F- bis A-Jugend besetzen. 1991 verabschiedete sich eine A-Jugend ins Seniorenalter. Trainer Dieter Klingsporn, Begleiter Bernd Helbig und Mannschaft waren seit der F-Jugend ein Supergespann. Sie heimsten grosse sportliche Erfolge ein und unternahmen auch viele Reisen. Dies war und ist wohl einmalig.
Es gab neue Herausforderungen: Die E-Jugend wurde 1992 Vizestadtmeister, die Spiel im Wedaustadion blieben für das Team und das Trainergespann Radow/Klingsporn unvergessen.
1993 legte W. Krautmann mit seiner D1 den Grundstein für die neue D-Jugend in der Bestengruppe. Hier spielte man 1 Jahr und stieg leider sofort wieder ab.